Hofgut Rehbachtal
Driedorf
Im Hessischen Westerwald, auf über 500m Höhe, liegt das in den 1970er Jahren erbaute Hofgut Rehbachtal. 2019 erwarb Christoper Uhl den Grünlandbetrieb inklusive der 600-köpfigen Herde aus Mutterkühen, Kälbern und Rindern der französischen Fleischrasse „Charolais“. Das Gut umfasst 15ha Acker- und 200 ha Grünland. Die Fruchtfolge besteht aus Kleegras, Mais und Weizen (Futtergetreide).
In den Folgejahren wurde der EU-Bio-Standard des Betriebs um die „Naturland“-Zertifizierung erweitert und die Tierhaltung umstrukturiert. Die kraftfutterintensiven Charolais-Rinder wichen robusten und genügsamen Angus-Rindern aus Christopher Uhls bisheriger Herde, die für die eher rauen natürlichen Vegetationsbedingungen des Hofguts besser geeignet sind. Als zweites Standbein wurde 2022 mit der Haltung von Legehennen begonnen.
Tierhaltung
„Mir ist es wichtig, dass die Tiere mit dem Grundfutter aus der Weide optimal gedeihen, dazu müssen schon die Kälber robust und gesund sein. Deswegen kümmern wir uns nach der Geburt und in den ersten Lebenstagen besonders um sie.“
(Christopher Uhl)
Heute grasen auf den historischen Viehweiden mit ihrer großen Artenvielfalt und den markanten „Hutebäumen“ 150 Mutterkühe der Rasse „Black Angus“ mit ihren Kälbern. Die Rasse zeichnet sich durch eine ausgezeichnete feine Fleischqualität aus und eignet sich aufgrund ihrer Robustheit und ihres auf überwiegende Grasfütterung ausgelegten Stoffwechsels gut für extensive Weidehaltung mit wenig Kraftfutter. Die Tiere stehen nur in den Wintermonaten in mit Stroh eingestreuten Ställen und werden mit eigenem Futter mit einem hohen Anteil an Heu, Gras und Gras-/Mais-Silage gefüttert.
„Ökologisch wirtschaften heißt für mich, langfristig und in Kreisläufen zu denken; die Tiere gehören für mich als wertvolle Grasverwerter und „Düngerlieferanten“ immer dazu.“
Artenvielfalt wird auf Gut Rehbachtal großgeschrieben; neben Naturschutzflächen gibt es auch ein ausgewiesenes Vogelschutzgebiet. Beim Mähen der Wiesen wird ein Teil des Aufwuchses für Insekten, Kleintiere und Vögel stehen gelassen. In diesen naturbelassenen sogenannten „Altgrasstreifen“ ist die Artenvielfalt hoch und das überaus seltene Braunkehlchen findet hier ideale Futter- und Lebensbedingungen.
„Meine Landwirte-Kollegen und ich hier im Westerwald leisten viel zum Erhalt der Kulturlandschaft und der Artenvielfalt. Dafür wünschen wir uns etwas mehr Wertschätzung“
Vermarktet wird das Fleisch an verschiedene Abnehmer vom regionalen Metzger und Vermarktungsorganisationen bis zur Firma Hipp-Babynahrung.
Kontakt
Christoper Uhl
Hofstelle: Hofgut Rehbachtal
35759 Driedorf