„Ein Hamsterhotel im Kornfeld“ – Bedrohte Tierarten im Rhein-Main Gebiet

Episode 23

Mit Uwe Schreiber

Gemeinsam mit Sohn Simon bewirtschaftet Uwe Schreiber einen 100-Hektar-Betrieb in Hochheim am Main. Zum Schutz bedrohter Tierarten wie Feldhamster, Rebhuhn, Fasan, Hase und Feldlärche bewirtschaften die beiden 15 Prozent ihrer Ackerfläche nach besonderen Vorgaben des Artenschutzes. Wie das geht, welche Maßnahmen das sind und wo man heute noch echte Fasane und Co. in der Dämmerung beobachten kann – das und mehr verrät uns Uwe Schreiber hier in #bioessenregionalkaufennachhaltigleben.

Die Themen:

  • Was haben Fasane, Feldhamster, Hasen und Rebhühner mit Landwirtschaft zu tun?
  • Wo steppt abends der Fasan: Der beste Tier-Beobachtungsposten im Rhein-Main-Gebiet
  • Was sind die Folgen, wenn (landwirtschaftliche) Flächen verlorengehen?
  • Wie helft ihr Hamster & Co.? Und welcher Aufwand steckt für euch dahinter?
  • Lärchenfenster“ und „Hamsterhotel“- was ist das, inwiefern kann ich auf meinem Acker trotzdem „normal“ anbauen? Gibt es Ertragseinbußen?

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Unser Podcast-Gast: Landwirt mit Herzblut Uwe Schreiber

Landwirt

Seit 1749 – und inzwischen in elfter Generation – ist Familie Schreiber in Landwirtschaft und Weinbau tätig. In der Rheingauer Wein- und Sektstadt Hochheim am Main bewirtschaftet die Familie 100 Hektar Land. 1962 bezog sie den heutigen Johanneshof und setzt seither auf selbstständige, nachhaltige und ökologisch sinnvolle Eigenversorgung.

Mit dem Einstieg von Sohn Simon in den Betrieb wurden die vorhandenen Strukturen in Ackerbau, Weinerzeugung und Vermarktung aufgeteilt. Die Tierhaltung mit Milchkühen, Bullenmast, Schweinezucht, Ackerbau und Grünland hatte die Familie ab den 1990er Jahren aufgegeben und sich stärker auf den Weinbau fokussiert. Für den weinausbau ist Simon verantwortlich, der das Gut gemeinsam mit seinem Vater Uwe Schreiber führt.

Ein guter Wein wird im Weinberg gemacht und nicht im Keller

Die Bewirtschaftung der Weinberge erfolgt streng nach biologischen Kriterien. Als ECOVIN.zertifiziertes Bioweingut sind alle Johanneshof-Weine seit 2018 biozertifiziert. Eine Spezialität des Hauses sind zudem nach traditionellem Flaschengärverfahren handgerüttelte Sekte aus eigener Produktion.

Extra-Hektar für den Artenschutz

Zu den Grundsätzen von schonendem Weinbau gehört für die Schreibers auch die gezielte Förderung von Nützlingen. Obgleich der Ackerbau konventionell erfolgt, ist der Familie der Schutz bedrohter Arten wie Feldhamster oder Rebhuhn sehr wichtig. Hierfür bewirtschaftet der Vater-Sohn-Betrieb 15 Prozent der Ackerfläche nach besonderen Vorgaben des Artenschutzes mit Brachen und artenreichen Feldsäumen als Rückzugsmöglichkeit, Ernteüberbleibseln für den Wintervorrat und allem, was dazugehört.

Hamsterhotel

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