Hessisches Bio-Weiderind: Transparenz von der Weide bis zur Ladentheke

Episode 31

Mit Katharina Besier und Flavio Traxl

Seit 2022 bekommt man an ausgewählten REWE-Bedientheken Hessisches Bio-Weiderind. Doch wie kommt das Bio-Fleisch von kleinen verstreuten Erzeugerbetrieben bis in den Supermarkt? Mit den Hessischen Ökomodell-Regionen und der „MGH Gutes aus Hessen GmbH“ hat Flavio Traxl aus dem Nichts eine bioregionale Wertschöpfungskette für Bio-Rindfleisch aufgebaut.

Zusammen mit Katharina Besier vom Lindenhof, die das Projekt von Anfang an mit Tieren unterstütz, verrät er uns u.a., wie die Idee entstand, was landwirtschaftliche Betriebe und Verbraucherinnen/Verbraucher davon haben und wie man so ein Projekt stemmt.

Die Themen:

  • Wertschöpfung mit Wertschätzung – das macht das Hessische Bio-Weiderind so besonders
  • Wo kann ich Hessisches Bio-Weiderind einkaufen, wie erkenne ich es in der Bedientheke?
  • Wer garantiert, dass wirklich alles 100 Prozent regional in Hessen passiert?
  • Wie initiiert man eine Lieferkette für bioregionale Produkte, wen braucht man alles, wie plant man so ein Projekt?
  • Genuss ohne Reue? Was sind die Vorteile für Erzeugerbetriebe, Handel und Endkundinnen/Endkunden?

Neugierig, was hinter den Thesen steckt? Klicken Sie auf Play!

Unsere Podcast-Gäste: Katharina Besier & Flavio Traxl

Landwirtin; Bündler & Geschäftsführer

Hessisches Bio-Weiderind“ bedeutet Bio-Rindfleisch, bei dem man genau weiß, woher es kommt: von der Aufzucht über die Schlachtung, Zerlegung und Verarbeitung bis zur Ladentheke stammt alles zu 100 Prozent aus Hessen! Zum Beispiel vom Lindenhof von Katharina Besier.

Als Landwirtin ist sie einer von aktuell 41 Höfen, die im Projekt “Hessisches Bio-Weiderind” zertifiziert sind. Mit ihrem Bioland-Hof ist sie direkt von Beginn an dabei und beliefert das Projekt von Hohenstein-Breithardt aus im kurzen Radius mit Tieren. Rund 40 Ochsen und Färse hat sie bereits über das Hessische Bio-Weiderind vermarktet. Im Hofladen gibt es vom Lindenhof Milch und Eier aus eigener Erzeugung.

 Bio-Weiderind gibt Betrieben Planungssicherheit

Die Tiere kommen als Kälber von umliegenden Milchviehbetrieben. Auf dem Lindenhof wachsen sie 22 Monate auf. Von Frühjahr bis Winter stehen sie auf der Weide oder im Stall – wie die Tiere mögen – denn Weideflächen sind direkt am Hof vorhanden.

Besonders schätzt Katharina am Bio-Weiderind-Projekt die klare Struktur. Man weiß rechtzeitig, wann man Tiere anliefern kann, und hat eine garantierte Abnahme. Diese Planungssicherheit ist umso wichtiger, da Landwirtinnen und Landwirte zwei Jahre im Voraus planen und die Tiere großziehen müssen, bevor sie das Schlachtgewicht von 280 kg erreichen.

Gemeinsame Vermarktung bietet gerade kleinen Bio-Betrieben Vorteile

Darum, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, was eine Landwirtin wie Katharina leisten muss, um Tiere schlachtreif zu bekommen, was es bedeutet, sich um die Tiere zu kümmern und zu einer Wertschätzung unserer Lebensmittel zurückzufinden, geht es Flavio Traxl. Der gelernte Landwirt ist seit 2022 Geschäftsführer der „Bio Rind & Fleisch EZG GmbH“. Die Erzeugergemeinschaft (EZG) wurde 2013 von acht Bio-Bauern gegründet und bündelt Bio-Schlachtrinder für die Vermarktung Richtung Großhandel.

Eine gemeinsame Vermarktung von Rindern, die auf der Weide gehalten wurden, hat vor allem für kleine Bio-Betriebe viele Vorzüge in puncto Preis, Transparenz, Kapazitäten und Logistik.

Weitere Infos zum Projekt Hessisches Bio-Weiderind

Mehr über die Voraussetzungen für die Teilnahme am Projekt Hessisches Bio-Weiderind und über Haltungskriterien und Transparenz finden Sie hier.
Hier geht es zu einer Liste mit Verkaufsstellen

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