(Teil)mobile Schlachtung – Wenn der Metzger zum Tier kommt

Episode 32

Mit Lea Trampenau und Peter Pilz

Schlachtung auf dem Hof, mobile Schlachtung, teilmobile Schlachtung. Wer soll denn da noch durchblicken?! Lea Trampenau und Peter Pilz bringen Licht ins Dunkel. Von ihnen erfahren wir, warum es sich lohnt, sich für die teilmobile Schlachtung stark zu machen. Was bringt es den Tieren, was haben wir als Verbracherinnen und Verbraucher davon und was die regionale Landwirtschaft?

Die Themen:

  • Teilmobile Schlachtung für mehr Tierwohl – was steckt dahinter?
  • Alternative Schlachtverfahren: Die kleinen feinen Unterschiede
  • Wie kommt man an Fleisch aus hofnaher/teilmobiler Schlachtung und wie kann ich so ein Konzept unterstützen?
  • Welche Bedeutung hat die (teil)mobile Schlachtung für die (bio)regionale Landwirtschaft?

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Unsere Podcast-Gäste Lea Trampenau und Peter Pilz

Ökologische Agrarwissenschaftlerin/Landwirt

Die Stärkung regionaler Schlachtstrukturen ist ein wichtiges Element, um die Wertschöpfung in der Region zu halten. Vor allem aber ersparen sie Tieren lange und stressige Transporte. Ein Projekt der Ökomodell-Region Schwalm-Eder befasst sich daher mit der (teil)mobilen Schlachtung.

Für dieses alternative Schlachtverfahren engagiert sich auch Lea Trampenau schon seit Jahren. Den letzten Ausschlag gab ein Modul zum Thema Schlachten während ihres Studiums der Ökologischen Agrarwissenschaften an der Uni Witzenhausen und die Feststellung, dass Tiere von Bio-Betrieben ebenfalls häufig auf herkömmlichen Schlachthöfen mit Bio-Zertifizierung enden.

Seither engagiert sie sich für einen stressfreieren Tod dieser Tiere und gründete 2009 das Unternehmen ISS – Innovative Schlachtsysteme. Lea Trampenau berät auch Betriebe fachlich und praktisch zu Anwendung und Umsetzung teilmobiler Schlachtverfahren.

Alternative Schlachtmethoden, weniger Stress

Bei Rindern als Beispiel heißt teilmobile Schlachtung, dass sie bis zum Ende in ihrer vertrauten Herdenumgebung verbleiben. Die Tötung passiert auf dem Hof. Entweder mittels Kugelschuss auf der Weide oder mittels Betäubung im Stall und direkt anschließendem Blutentzug. Danach erfolgt der Tottransport zum Schlachthof, wo alle weiteren Schritte wie die Zerlegung passieren.

Anders als beim herkömmlichen Schlachthof erlebt das Tier den Transport und den damit verbundenen Stress also nicht mehr. Weitere Verfahren sind ein eigener Schlachtbetrieb am Hof und die vollmobile Schlachtung, bei der ein vollausgestatteter, mobiler Schlachthof auf den Hof kommt.

Teilmobile Schlachtung in der Anwendung

Peter Pilz ist Landwirt. Er schlachtet bereits seit sieben Jahren teilmobil. Warum er sich dazu entschlossen hat, welche Auflagen es zu beherzigen gibt und was das Verfahren in der Praxis taugt, erzählt er uns im Podcast.

Auf seinem Bio-Betrieb in Niedenstein mit 50 ha Grünland leben 53 Rinder, 21 davon Muttertiere. Die Rinder werden das ganze Jahr über im Freiland gehalten. Ihm ist es auch wichtig, Verbraucherinnen und Verbraucher zu erreichen. Sie müssen wissen, wie die Tiere leben und geschlachtet werden. Als Direktvermarkter ist Peter Pilz mit seinem Betrieb ganz gläsern.

Das HR-Fernsehen war für die Sendung Herkules zu Besuch auf dem Betrieb von Peter Pilz. Unten finden Sie das Video zur Sendung „Rettung für das rote Höhenvieh – Biozucht aus Nidenstein“

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Podcast mobile Schlachtung

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