Bio in öffentlichen Einrichtungen

Für mehr Bio auf den Tellern: Bio in öffentlichen Einrichtungen

Ein wichtiges Ziel in der Ökomodell-Region Wetteraukreis ist es, die Verwendung von Bio-Produkten in der Außerhausverpflegung zu erhöhen. Unser Schwerpunkt in der Ansprache von Einrichtungen wie Kommunen, Kitas, Schulen, Betriebskantinen, Caterern oder Großküchen liegt darauf,

• die Möglichkeiten einer Bio-Umstellung aufzuzeigen
• Kooperationen in der Beschaffung von Bio-Produkten aus der Region anzustoßen
• Bio-Umstellungsbegleitung von Großküchen und Kantinen (von der Komponenten-Zertifizierung bis hin zum gesamten Warenangebot) zu leisten.

Herausforderungen in der Gemeinschaftsverpflegung

Ziel ist es auch, ein Angebot zu schaffen, das den Anforderungen von Großküchen gerecht wird. Beispielsweise durch die küchenfertige Anlieferung von Lebensmitteln. Obwohl der Wunsch nach ausgewogenen Mittagsmahlzeiten aus regionaler, ökologischer Landwirtschaft in der Außerhausverpflegung besteht, scheitert der Anspruch häufig an zwei Faktoren:

• Budgets
• regionale Verfügbarkeit von Produkten

Somit treten vor einer Umstellung allerhand Fragen auf: Wie kann man Bio in der Küche umsetzen? Wie werden Bio-Speisepläne budgetgerecht erstellt? Gibt es ein regionales Bio-Angebot im Kreis?

Antworten und Hilfestellungen bieten wir im Rahmen unterschiedlicher Veranstaltungsformate. Dabei zeigen wir Ansätze und Möglichkeiten auf, wie nachhaltiges Essen in Kitas, Schulen oder Kommunen mit regionalem Bezug gelingen kann.

Unsere Ökomodell-Region arbeitet dabei mit Initiativen wie „BioBitte“, dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft oder dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) zusammen.

Wertschöpfungsketten für Großküchen: Bio-Kartoffeln und Bio-Rindfleisch aus der Wetterau

Begleitend zu den Informationsveranstaltungen haben wir in der Wetterau gemeinsam mit Landwirtinnen und Landwirten sowie Verarbeitungs- und Vermarktungspartnern eine regionale Wertschöpfungskette für Bio-Rindfleisch und Bio-Kartoffeln aufgebaut. Neben dem Wetteraukreis liegt das Vermarktungspotenzial auch im angrenzenden Ballungsraum Rhein-Main.

Aus der Wetterau bis an die Küchentür: Beziehbare Produkte für die Außerhausverpflegung

• Bio-Rinderhackfleisch
• geschälte und geschnittene Bio-Kartoffeln

Bio-Rindfleisch aus der Wetterau

In Kooperation mit vier Höfen ist es gelungen, Mensen, Kantinen und Gastronomie Rinderhackfleisch in verschiedenen Gebindegrößen anzubieten. Die zertifizierte Schlachtung und Verarbeitung der Tiere erfolgt regional – in Büdingen, Dauernheim und Bruchköbel. Alle Bio-Fleischprodukte sind in einem Warenwirtschaftssystem eingepflegt.

Dolle Knolle Wetterau

Ein weiteres Projekt, das wir als Ökomodell-Region Wetteraukreis unterstützen, ist die „Dolle Knolle Wetterau“. Hierbei geht es darum, regionale Bio-Kartoffeln für die Außerhausverpflegung zu bündeln, zu schälen, nach Kundenwunsch zu schneiden und in Großgebinde-Einheiten zu vakuumieren. Hierfür steht eine Verarbeitungsanlage zur Verfügung. Potenzial für weitere landwirtschaftliche Betriebe ist gegeben.

Wertschöpfung vor Ort unterstützen

Regionale Bio-Produkte zu beziehen bedeutet, auf kurzen Wegen eine nachhaltige Landwirtschaft und die nachgelagerten Verarbeitungsunternehmen vor Ort zu fördern. Zu Beginn genügt es schon, einzelne Komponenten auszutauschen, um Erfahrungen in der eigenen Küche zu sammeln. Damit die Umstellung auf Bioregionalität langfristig gelingt, sind eine gute Mischkalkulation in der Speiseplanung und die Vermeidung von Speiseabfällen wichtige wirtschaftliche Gesichtspunkte.