Bio-Streuobst-Apfelschorle
Erzeugung, Verarbeitung & Vermarktung
Die Ökomodell-Region Nordhessen hat mit Bio-Landwirten sowie den Streuobst-Initiativen im Werra-Meißner-Kreis und im Landkreis Kassel (SILKA e.V.) eine naturtrübe Bio-Streuobst-Apfelschorle entwickelt. Ziel ist es, dadurch die Bewirtschaftung der Streuobstwiesen wieder in Wert zu setzen und zu ihrem Erhalt beizutragen. Die Bio-Verarbeiter vor Ort, Gerth‘s Kelterei (Reinhardshagen) und Schinkels Brauhaus (Witzenhausen), sind hierfür verlässliche Partner.
Ab 2025 soll eine naturtrübe Bio-Apfelschorle aus Nordhessischem Bio-Streuobst in der 0,33l Pfandflasche im Handel und auf Veranstaltungen angeboten werden.
Die nordhessische Kulturlandschaft ist geprägt von wunderschönen Streuobstwiesen. Starkwüchsige Obstbäume liefern köstliche Früchte und bieten auf wenig bewirtschafteten Wiesen unter Hochstämmen Nahrung und Schatten für Weidetiere sowie Lebensraum für zahlreiche teilweise bedrohte Tier- und Pflanzenarten.
Viele alte Apfelsorten auf Streuobstwiesen sind robust und an die regionalen Bedingungen angepasst. Die Vielfalt der Aromen stecken als Geschmackserlebnis in der Bio-Apfelschorle. Der Einsatz von Pestiziden und synthetischen Düngern ist bei Bio-Obstbäumen ausgeschlossen.
Der Biodiversitäts-Hotspot Streuobstwiese ist durch die Sortenvielfalt eine genetische Schatzkammer. Für die Anpassung an den Klimawandel und somit für die Zukunft des Obstbaus von großer Bedeutung! Mit dem Erhalt von Streuobstwiesen tragen wir aktiv zum Klimaschutz bei: Hochstammbäume und Dauergrünland vermindern Bodenerosion, begünstigen das Mikroklima, filtern die Luft, verbessern die Wasserhaltefähigkeit der Böden und binden Kohlenstoff aus der Atmosphäre. Regionale Bio-Produkte verkürzen Transportwege.
Streuobstwiesen können in Zeiten von Ressourcenknappheit und Energiekrise einen wichtigen Beitrag zur regionalen Versorgung leisten. Streuobstanbau umfasst auch Pflege und Bewirtschaftung der Bestände. Dieses Wissen muss an künftige Generationen weitervermittelt werden: dafür engagieren sich besonders die Streuobst-Initiativen.
Kontakt
Ökomodell-Region Nordhessen
Sabine Marten
Telefon: 05542 981-586
E-Mail: marten.modellregion@uni-kassel.de
Zentrum für Ökologische Landwirtschaft und Nachhaltige Regionalentwicklung e. V.
Hessische Staatsdomäne Frankenhausen
Frankenhausen 1
34393 Grebenstein