BioHeumilch Rhön-Vogelsberg

„BioHeumilch Rhön-Vogelsberg“ – Eine Kooperation mit Zukunftspotenzial

Initiative

Ein hoher Futter- und Gesundheitswert für Milchkühe, ein hochwertiges Endprodukt mit einzigartigem Geschmack, neue Perspektiven für Betriebe und ein Beitrag zum Erhalt der Biodiversität – all das steckt hinter dem Projekt Bio-Heumilch.

„Das Konsumverhalten ändert sich, der gesellschaftliche Wunsch nach nachhaltigen, regionalen Produkten und transparenter Herstellung nimmt zu. Mit der geplanten regionalen Produktion von Bio-Heumilch und Heumilchprodukten können die Betriebe diesen Ansprüchen gerecht werden – und gleichzeitig den Belangen des Umwelt- und Naturschutzes.“

Bernd Woide, Landrat des Landkreises Fulda

Heumilch ist seit einigen Jahren ein Begriff. In Österreich und Süddeutschland haben schon zahlreiche Molkereien die Heumilch als Markt-Nischenprodukt für sich entdeckt. In der Rhön gibt es sie bisher noch nicht.

Dabei sind gut zwei Drittel der landwirtschaftlichen Betriebe im Landkreis Fulda Grünlandbetriebe. Die Bewirtschaftung der Wiesen und die Rinderhaltung mit der Beweidung der Flächen spielen in der Region eine wichtige Rolle.

So schlossen sich vor dem Ziel einer gemeinsamen Produktion und Vermarktung von Bio-Heumilch in Rhön und Vogelsberg sieben Bio-Höfe mit den Ökomodell-Regionen Landkreis Fulda, Rhön-Grabfeld und Vogelsberg zusammen. 2020 gründeten sie gemeinsam mit weiteren Partnern die Initiative „BioHeumilch Rhön-Vogelsberg“, inspiriert von etablierten bayerischen Heumilchbetrieben wie der Schaukäserei Wiggensbach, Hofgut Bernried, der Naturkäserei Tegernseer Land.

Bio-Heumilch: hochwertige & artgerechte Lebensmittelerzeugung

Die Initiative BioHeumilch Rhön-Vogelsberg vereint die Ansprüche an qualitative, artgerecht erzeugte Lebensmittel mit den Erfordernissen des Umwelt- und Naturschutzes.

  • Tierwohl: Neben dem sommerlichen Weidegang bekommen die Kühe hauptsächlich Heu als Futter. Auf Silagefütterung wird vollständig verzichtet.
  • Qualität: Heumilch zeichnet sich durch ein charakteristisches Fettsäuremuster (Omega-3) aus. Sie ist ein hochwertiges Nahrungsmittel und lässt sich zu vorzüglichen Heumilchprodukten weiterverarbeiten.
  • Erhalt der Kulturlandschaften: Die Heumilchproduktion leistet einen großen Beitrag zum Erhalt der Kulturlandschaft, da die Wiesen nach und nach gemäht werden. Das bietet Rückzugsgebiete für Insekten, Wiesenvögel und Niederwild. Auch der Erhalt der kleinen bis mittleren Betriebsstrukturen in der Landwirtschaft hat positiven Einfluss auf die Biodiversität.

Größtmögliche regionale Wertschöpfung zu fairen Erzeugerpreisen

Für die Betriebe in der Region schafft die Initiative durch die Erzeugung und Veredelung der Heumilch-Produkte neue Perspektiven. Die Kooperation stärkt die Zusammenarbeit der Bio-Höfe, hält die Wertschöpfung in der Region und unterstützt damit die lokale Entwicklung in den ländlichen Gebieten ‒ gerade vor dem Hintergrund der Milchpreiskrise und der gesamtwirtschaftlichen Situation in der Landwirtschaft, die einige Betriebe die Milchviehhaltung bereits hat aufgeben lassen.

Familie Henkel ist seit der ersten Stunde dabei. Inzwischen betreibt die Familie die erste Heutrocknungsanlage im Landkreis Fulda. Die Anlage ging 2021 in Betrieb und ist als Voraussetzung für eine gesicherte Futterqualität und ganzjährige Heufütterung ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu Bio-Heumilch aus der Rhön und dem Vogelsberg.

Grundlage für die Markenentwicklung sowie für weitere strategische Entscheidungen bildet eine Machbarkeitsstudie, die verschiedene Vermarktungs- und Absatzwege eruiert.

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Kontakt

Philipp Hedtrich
Leiter der Kooperation „BioHeumilch Rhön-Vogelsberg“
Telefon: 0151 54642812
E-Mail: hedtrich@gmail.com

Maike Hamacher
Ökomodell-Region Rhön-Grabfeld
Telefon: 09771 9469
E-Mail: maike.hamacher@rhoen-grabfeld.de

Simone Müller
Ökomodell-Region Landkreis Fulda
Telefon: 0661 6006-7049
E-Mail: simone.mueller@landkreis-fulda.de

Mario Hanisch
Ökomodell-Region Vogelsberg
Telefon: 06641 977-3507
E-Mail: mario.hanisch@vogelsbergkreis.de