BioRegio Hofläden: Regionale Erzeugerinnen & Erzeuger haben ein Gesicht
Erzeugung, Verarbeitung & Vermarktung
Die vielfältigen Bio-Erzeugnisse aus unserer Region für Kundinnen und Kunden sichtbarer zu machen, ist Ziel dieses Projekts. Angesichts deren Fülle ist es für Einkaufende gerade in Hof- und Bioläden oft nicht klar, welche Erzeugnisse tatsächlich aus der Region oder gar direkt vom zugehörigen Betrieb stammen. Für eine bewusste Kaufentscheidung ist das jedoch von grundlegender Bedeutung.
Klarheit an Regal und Theke: „Bio von uns“ & „BioRegional“
Über Hinweiskärtchen mit der Aufschrift „Bio von uns“ oder „BioRegional“ weisen wir in kleinen inhaber(innen)geführten Hof- und Bioläden daher gesondert auf bioregionale Lebensmittel hin. Für Kundinnen und Kunden bringt das nicht nur Transparenz bezüglich einzelner Produkte, sondern auch eine Übersicht, welche Bio-Erzeugnisse tatsächlich aus der Region kommen.
Eine Besonderheit des Konzepts sind auch die Portraits der regionalen Lieferantinnen und Lieferanten im oder vor dem Hofladen. Mit Foto und persönlichem Statement zeigen sie die Menschen hinter den Lebensmitteln und gibt heimischen Erzeugerinnen und Erzeugern ein Gesicht.
Warum im Hofladen einkaufen
- Service: Hier bekommen Sie fachkundige Beratung, Hilfe bei der Auswahl und Tipps. Auch Lob und Kritik kommen direkt bei den Erzeugenden an, was auch der Qualität dient.
- Transparenz: Sie bekommen Einblick, wie Landwirtschaft funktioniert, wo ihre Lebensmittel herkommen und wie z. B. die Tiere auf einem Betrieb gehalten werden.
- Frische: Der Weg vom Feld auf den Teller ist kurz. Das bedeutet, Sie essen besonders frisch.
- Wertschöpfung: Mit dem Einkauf heimischer Lebensmittel im Hofladen unterstützen Sie den landwirtschaftlichen Betrieb und regionale Wertschöpfungsketten.
- Spezialitäten: Viele Landwirtinnen und Landwirte bieten in ihren Hofläden Spezialitäten an, z. B. handwerklich nach altem Rezept zubereitet und nur in kleinen Mengen hergestellt.
Mehr Regionales in Bio- und Hof-Läden: Platzierung im Sortiment allein reicht nicht
Modellhaft ist das Projekt auf der Hessischen Staatsdomäne Frankenhausen umgesetzt. Dort bietet der umgestaltete Bio-Hofladen seit 2017 deutlich mehr handwerkliche Bio-Erzeugnisse aus der Region an. Alle bioregionalen Erzeugnisse sind für die Kundschaft mit Hinweiskärtchen gekennzeichnet.
Gemäß dem Motto „so nah wie möglich, so fern wie nötig“ umfasst das Hofladen-Konzept auch die Akquise neuer regionaler Bio-Lieferanten und den Aufbau entsprechender Logistiklösungen.
Wie die Ökomodell-Region Läden unterstützen kann
Inhabende von Bio-, Naturkost-, Hof- und Regionalläden unterstützen wir mit einem Kennzeichnungskonzept, das bioregionale Erzeugnisse für die Kundschaft klar ersichtlich macht. Dazu nutzen wir Kärtchen in den Ausführungen
- “Bio von uns” für eigene Hofprodukte und
- “BioRegional” für regionale BioProdukte
Die Kärtchen stellen wir frei in verschiedenen Formaten zur Verfügung. Für Kundinnen und Kunden bringt das nicht nur Transparenz bezüglich einzelner Produkte, sondern auch eine Übersicht, wie viele bioregionale Produkte es tatsächlich gibt.
Welche Produkte sind bioregional?
Doch welche Erzeugnisse sind “bioregional”? Während BIO durch die EU Bio-Richtlinie und die der anerkannten Bio-Anbauverbände definiert ist, gibt es für Regionalität keine Definition.
Als Ökomodell-Region empfehlen wir als Richtwert einen Umkreis von maximal 50 km, um Lebensmittel als „bioregional“ zu kennzeichnen. Die Definition eines kleineren Radius für das eigene Ladengeschäft ist – in Abhängigkeit vom jeweiligen Erzeugnis und dessen regionaler Verfügbarkeit – natürlich möglich.
Erzeugerinnen und Erzeuger haben ein Gesicht
Unser Kennzeichnungskonzept bietet ergänzend zu den Kärtchen auch Portaits der regionalen Lieferantinnen und Lieferanten. Darauf erfahren Einkaufende mehr über die regional erzeugenden und verarbeitenden Betriebe, die darauf dargestellt sind mit
- authentischem Foto
- persönlichem Statement
- QR-Code zur Website des Betriebs
Die Portraits sind wetterfest und können sowohl im Innenraum als auch im Außenbereich der Läden verwendet werden.
Für Verbraucherinnen und Verbraucher erhalten Ladenbetreibende zusätzlich Postkarten mit vier guten Argumenten für den Kauf bioregionaler Erzeugnissen zur Auslage im Geschäft.
Sie sind interessiert? Nehmen Sie gerne Kontakt auf. Gerne erläutern wir Ihnen das Konzept auch in einem persönlichen Gespräch bei Ihnen vor Ort

Kontakt
Ökomodell-Region Nordhessen
(Stadt und Landkreis Kassel, Werra-Meißner-Kreis)
Silke Flörke
Telefon: 0561 804-1431
E-Mail: floerke.modellregion@uni-kassel.de
Dr. Daniela Schwarz
Telefon: 05542 981-627
E-Mail: schwarz.modellregion@uni-kassel.de
Zentrum für Ökologische Landwirtschaft und Nachhaltige Regionalentwicklung e. V.
Hessische Staatsdomäne Frankenhausen
Frankenhausen 1
34393 Grebenstein