Kleegras-Initiative

Kleegras-Initiative: Gute Fruchtfolgen, Ertragssicherung, Humusaufbau und Beikrautregulation

Ressourcenschutz

Bei der Fütterung wertvoll als Eiweißquelle oder Strukturzugabe, im Ackerbau wichtig zur Stickstofffixierung und zum Humusaufbau, ist Kleegras eine tragende Säule in der Ökologischen Landwirtschaft.

Die Leguminose ist ein Gemenge aus Gras- und Kleesorten. Kleegras wird als ein- oder zweijährige Kultur im Futterfeldbau oder als Hauptfrucht in der Fruchtfolge eingesetzt.

Vorteile von Kleegras

  • Raufutter mit hohem Mineral- und Eiweißgehalt, hohe Futterqualität spart Kraftfutter
  • resilientes Anbausystem gegenüber Trockenheit/Hitze
  • besitzt die Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft aufzunehmen und im Boden zu binden; spart dadurch Dünger
  • weniger Ertragsschwankungen und Beikräuter im Gemenge
  • verbessert Bodenfruchtbarkeit durch Humusbildung

Dennoch gibt es ein gravierendes Hemmnis im Anbau: Kleegras ist kein marktgängiges Produkt. Es lässt sich nicht handeln wie Getreide oder Mastschweine. Insbesondere reinen Ackerbaubetrieben fehlen damit oft rentable Verwertungsmöglichkeiten. Auch potenzielle Umstellungsbetriebe stellt diese Thematik vor große Herausforderungen.

Forschung und Beratung zum Anbau von Kleegras und seinen Nutzungsmöglichkeiten

Möglichkeiten zur Verwertung gibt es im Bereich Raufutterverwertende Wiederkäuer. Ideen sind etwa Futter-Mist-Kooperationen oder Formen der Kompostierung. Um aus Kleegras ein marktgängiges Produkt wie Eiweißfutter oder Produkte für die menschliche Ernährung herzustellen, sind teils aufwendige technische Verfahren (Pelettierung; Hydrothermische Verfahren) nötig. In einer Pilotanlage in Dänemark wird insbesondere die Extraktion des Eiweißes durch Auspressen der Frischmasse erprobt.

Die Ökomodellregion Schwalm-Eder engagiert sich in Abstimmung mit dem Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) für dieses wichtige Thema. Auch die neuen Förderrichtlinien der EU-GAP ab 2023 unterstützen den Anbau heimischer Eiweißpflanzen und den Anbau von Kleegras.

Forschung und Beratung zum Anbau von Kleegras und seinen Nutzungsmöglichkeiten bieten das Bundesweite Netzwerk KleeLuzPlus sowie die Hessische Eiweißinitiative.

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Bild © Ökomodell-Land Hessen

Kontakt

Ökomodell-Region Schwalm-Eder
Stefan Itter
Telefon: 05681 775-8314
E-Mail: stefan.itter@schwalm-eder-kreis.de

Kreisausschuss Schwalm-Eder-Kreis
Schladenweg 39
34560 Fritzlar