„Ich bin wieder da!“ Linsenanbau in Waldeck-Frankenberg

„Ich bin wieder da!“ Linsenanbau in Waldeck-Frankenberg

Erzeugung, Verarbeitung & Vermarktung

Drei Bio-Landwirte und die Ökomodell-Region Waldeck-Frankenberg haben das ehrgeizige Ziel, die (Speise-)Linse als Nutzpflanze wieder heimisch zu machen. Die Linse zählt zu den ältesten Nutzpflanzen der Menschheit und ist mit ihrem hohen Eiweißgehalt sehr wertvoll für die menschliche Ernährung.

Linse: Wertvoll für Biodiversität und Fruchtfolge

Auch für die Biodiversität spielt die Linse eine Rolle. Als Leguminose erweitert die Hülsenfrucht die Fruchtfolge auf dem Acker und bindet Stickstoff im Boden. Obwohl die Kultur recht anspruchslos auf Grenzertragsböden gedeiht, birgt der Linsenanbau einige Tücken.

Mit ihrem direkten Anbau will das Projektteam Erfahrungen sammeln und die Vor- und Nachteile des Linsenanbaus offenlegen. So entsteht Linsenanbau-Wissen, von dem Betriebe profitieren.

Projektziele

  • Speiselinsenanbau, entsprechend allen Ansprüchen an ein Lebensmittel
  • Möglichkeiten für Landwirtinnen und Landwirte, den Linsenanbau zu erlernen
  • Best-Practices für Betriebe durch Wissenstransfer und das Sammeln praktischer Erfahrungswerte
  • Aus- und Aufbau einer regionalen Wertschöpfungskette

Marktpotenzial für heimische Linsen

Wer sich als Landwirtin oder Landwirt an den Linsenanbau heranwagt, trifft auf echtes Marktpotenzial, gerade im Ökolandbau. Linsen werden heute vor allem in Spanien, Russland, Chile, Argentinien, den USA, Kanada und Vorderasien angebaut.

Demgegenüber wächst die Nachfrage nach biologisch und regional erzeugten Produkten. In Hessen gibt es noch so gut wie keinen Anbau von Speiselinsen. Auch in Deutschland konzentriert sich der Anbau auf wenige Regionen wie die Schwäbischen Alb und Niederbayern und finden nur in geringem Umfang statt.

Perspektivisch zielt das Projekt „Linsenanbau in Waldeck-Frankenberg“ darauf ab, Linsen als festen Bestandteil der Fruchtfolge zu intrigieren. Auch der Aufbau einer örtlichen Reinigungs- und Verarbeitungsstruktur gehört langfristig zum Plan des Pionierteams.

Speiselinsen

Kontakt

Ökomodell-Region Waldeck-Frankenberg

Dr. Nina Adams
Telefon: 05631 954-2162
E-Mail: nina.adams@lkwafkb.de

 

Kreisausschuss Landkreis Waldeck-Frankenberg
Auf Lülingskreuz 60
34497 Korbach