Mehr bioregionale Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung

Lösungsansätze für eine praktische Umsetzung einer bioregionalen Gemeinschaftsverpflegung

Öffentlichkeitsarbeit & Bildung

Der Bereich Gemeinschaftsverpflegung, z. B. Catering in Schulen, spielt eine besondere Rolle dabei, bioregionale Lebensmittel breiter in der Öffentlichkeit zu verankern. Die Ökomodell-Region Lahn-Dill-Gießen bringt Catering-, Erzeuger- und Verarbeitungsbetriebe zusammen und unterstützt beim Aufbau eines Netzwerks. Dabei geht es um gemeinsame Lösungsansätze für Logistik und Verarbeitungsstufen sowie die praktische Umsetzung einer bioregionalen Gemeinschaftsverpflegung.

Pilotprojekt „Nah.Land.Küche“ bringt bioregionales Essen in Schulkantinen

Unter dem Motto „Die Region im Kochtopf“ arbeiten wir im Rahmen von „Nah.Land.Küche“ am Aufbau von Wertschöpfungsketten, um landwirtschaftliche Erzeugnisse aus unserer Region auf die Teller der Schülerschaft zu bringen. Sechs Großküchen und acht Schulen aus der Ökomodell-Region Lahn-Dill-Gießen sind bereits am Projekt beteiligt, das als Teil der hessischen Ernährungsstrategie vom Land Hessen gefördert wird.

Frische Lieferstrukturen für Bioregionales aus der Region

Die so geschaffenen Lieferstrukturen sollen zukünftig auch anderen Schulen und Großküchen zur Verfügung stehen, um mittelfristig mehr Schulen mit bioregionalen Lebensmitteln zu versorgen. Dies bietet auch die Möglichkeit, jungen Menschen Wertschätzung für regionale Lebensmittel und deren Erzeugung zu vermitteln. Daneben sollen aber auch andere Großküchen wie Betriebskantinen das regionale Angebot nutzen können.

Bioregionale Versorgung praktisch umgesetzt

Beispielhaft für einzelne Großküchen zeigt „Nah.Land.Küche“ anhand spezifischer Produkte, wie sich eine bioregionale Versorgung umsetzen lässt. Denn in der Praxis ist das gar nicht so einfach:

  • Für manche Produkte fehlt es in der Region an Verarbeitungsstrukturen.
  • Die Vertriebssysteme sind nicht immer auf den Bezug regionaler Waren ausgelegt.
  • Bioregionale Verpflegung bedeutet die vermehrte Verwendung saisonaler Produkte. Das kann eine Anpassung der Speisepläne erfordern.

Neben der regionalen Herkunft spielt auch die ökologische Produktionsweise der Lebensmittel eine große Rolle im Projekt. Daher begleitet das Projekt die beteiligten Großküchen auch auf dem Weg zu einer Biozertifizierung, ob für einzelne Produktlinien oder ganze Menüs.

Bedarfsanalyse und individuelle Beratung

Das Projektteam analysiert in einem ersten Schritt die Verpflegungssituation an den Schulen sowie die Abläufe und Bedarfe bei den Großküchen. Sie ist die Grundlage für eine Beratung zu individuellen Konzepten.

Die Verbindungen zu anderen Projekten der Ökomodell-Region ist dabei besonders wertvoll. Im konkreten Fall konnte ein Betrieb aus dem Landkreis Gießen direkt schon zu Projektbeginn zwei regionale Caterer mit Mulchgemüse beliefern ‒ und die ersten Schulkinder eine Kürbissuppe aus bioregionalem Hokkaido-Kürbis genießen.

Projektbeteiligte

Unterstützt wird die Ökomodell-Region Lahn-Dill-Gießen durch Fachleute von der FiBL Projekte GmbH sowie durch die Ecozept GbR, die mit der Projektumsetzung beauftragt sind. Auch die Schulabteilungen der drei beteiligten Schulträger (Lahn-Dill-Kreis, Landkreis Gießen, Stadt Gießen) sind in die Projektarbeit miteingebunden.

Bei Interesse an einer Zusammenarbeit melden Sie sich gern bei uns.

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Kontakt

Ökomodell-Region Lahn-Dill-Gießen
Marie-Charlotte Zeibig
Telefon: 06441 407-1792
E-Mail: marie-charlotte.zeibig@lahn-dill-kreis.de

Dagmar Kühnert
Telefon: 06441 407-1765
E-Mail: dagmar.kuehnert@lahn-dill-kreis.de

Kreisausschuss Lahn-Dill-Kreis
Karl-Kellner-Ring 51
35576 Wetzlar