Weideschuss

Weideschuss – Dezentrale Strukturen erhalten und fördern

Erzeugung, Verarbeitung & Vermarktung

Die Mutterkuh- und Rindviehhaltung auf der Weide hat im Schwalm-Eder-Kreis traditionell eine hohe Bedeutung. Diese Form der Grünlandbewirtschaftung verliert durch verschiedene Faktoren an Rentabilität. Besonders dann, wenn den viehhaltenden Betrieben ein wettbewerbsfähiges Vermarktungskonzept für Absetzer oder Schlachtvieh fehlt.

Strukturwandel bei Schlachtstätten und Metzgereien

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Schlachtstruktur stark verändert. Durch die Konkurrenz von Seiten der Supermärkte und Discounter, Kostendruck und Nachfolgeprobleme ist ein Gros der kleinen und mittleren Betriebe „unter die Räder“ gekommen. Durch den Trend zu größeren und leistungsfähigeren Betrieben dominieren einige wenige Großschlachtereien den Markt und setzen den Vermarktungsmöglichkeiten von Landwirtinnen und Landwirten Grenzen.

Eigenständige Vermarktung – wichtiger Faktor in der Qualitätssicherung

Der Strukturwandel bei Schlachtstätten und Metzgereien hat dazu geführt, dass

  • immer weniger Betriebe schlachten,
  • Tiere weite Wege zur Schlachtung zurücklegen müssen und
  • der Einfluss auf den Schlachtprozess verloren geht.

Gerade im Hinblick auf Transparenz und Tierwohl vertrauen viele Endverbrauchende jedoch auf regionale Vermarktungsstrukturen.

Verfahrensabläufe beim Weideschuss – regelkonform, einfach und sicher

Ein möglicher Lösungsansatz sind hofnahe Schlachtung und/oder Weideschuss. Der Weideschuss wird im Schwalm-Eder-Kreis bereits vereinzelt praktiziert. Seine Rechtsgrundlage weicht jedoch von der Regelschlachtung ab. Daher sind die Auflagen umfangreich. Auch der Abstimmungsbedarf zwischen den einzelnen Parteien ist hoch. Die Auflagen sind aktuell nicht bundeseinheitlich geregelt und werden auch von den zuständigen Veterinärämtern vor Ort ausgestaltet. die Abläufe werden individuell arrangiert.

Die Ökomodell-Region Schwalm-Eder engagiert sich dafür, die Verfahrensabläufe beim Weideschuss für alle Beteiligten regelkonform, einfach und sicher handhabbar zu gestalten. Dazu möchten wir alle relevanten Akteure im Landkreis zusammenbringen und gemeinsam die aktuellen Hemmnisse und Bedarfe auf administrativer und praktischer Ebene bestimmen, um hieraus konkrete Schritte abzuleiten.

Umsetzung der neuen EU-Regelungen zur mobilen Schlachtung

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Bild © Annika List

Kontakt

Ökomodell-Region Schwalm-Eder

Stefan Itter
Telefon: 05681 775-8314
E-Mail: stefan.itter@schwalm-eder-kreis.de

Kreisausschuss Schwalm-Eder-Kreis
Schladenweg 39
34560 Fritzlar