Gut Mönchhof

Gut Mönchhof

Meißner

Im östlichen Meißnervorland, im Werra-Meißner-Kreis, liegt Gut Mönchhof eingebettet in abwechslungsreiche, hügelige Lagen mit Hecken, Tälern und teils offene Lagen. Bis ins 16. Jahrhundert gehörte das Gut zum Kloster Germerode. Nach der Säkularisierung wurde Gut Mönchhof in vier Betriebe geteilt u. a in Ober- und Unterhof. Ende des 19. Jahrhunderts kam es wieder zur Zusammenführung.

Auch heute noch sind auf dem Betriebsgelände verschiedene Unternehmen ansässig:

  • Gut Mönchhof KG
  • Getreidezüchtung Peter Kunz Deutschland gGmbh
  • Gemüsezüchtung Christhild Brauch
  • BioSaat GmbH (Vertrieb von Basis Saatgut)

Daneben gibt es eine Zimmerei und eine Schreinerei.

Mönchhof – ein Ort mit Geschichte

Die heutigen Gebäude entstanden 1899/1900 und 1912/13. Das Gut selbst erlebte mehrere Eigentümerwechsel. 2017 übernahm nach längerer Hofsuche Jens Müller Cuendet die Landwirtschaft. Zunächst mit nur 50 ha, weil noch viele Flächen verpachtet waren. Mit der Übernahme erfolgte auch die Umstellung auf Demeter. Die ersten Flächen sind seit 2019 anerkannt. Dadurch, dass schrittweise immer weitere Flächen aus der Verpachtung zurückkommen, kommen immer weitere Umstellungsflächen hinzu.

„Ökologische Landwirtschaft zu betreiben, bedeutet Qualität für Mensch und Natur; die Erweiterung linearer Denkmuster. Man kann den Ökolandbau nur verstehen lernen, wenn man bereit ist, eingespurte, eindimensionale Denk- und Erklärungsweisen (z.B. zur Pflanzenernährung) zu verlassen oder zu ergänzen.“

Produziert werden auf Gut Mönchhof hauptsächlich Saatgut, Konsumgetreide und Rindfleisch. Die Vermarktung des Basis- und Vorstufensaatguts erfolgt überregional/international („BioSaat“). Das Z-Saatgut („Öko-Saat-Hessen“) wird regional über die Markthalle Werra-Meißner angeboten.

Aktuell gehören zum landwirtschaftlichen Betrieb 123 ha Ackerfläche, 47 ha Wald und 17 ha Grünland, das vor allem als Weide genutzt wird. Der Tierbestand umfasst acht Esel, 12 Schafe sowie Rotes Höhenvieh – eine robuste Hausrinderrasse aus den Mittelgebirgen.

Die rot- bis dunkelbraunen Rinder sind eine typische Zweinutzungsrasse und liefert Milch als auch Fleisch. Inzwischen sind sie als Hausrindrasse selten und wären um ein Haar ausgestorben, da sie gegenüber auf Milch- oder Fleischproduktion spezialisierte Leistungsrassen nicht konkurrenzfähig sind.

Auf Gut Mönchhof leben 22 Kühe mit Nachwuchs und 69 Masttiere vom Roten Höhenvieh. Die Rinder haben einen Laufstall mit Tretmist. Wichtige Funktionsbereiche wie Liegen und Fressen sind bei diesem System voneinander getrennt. Dabei ist der Fressplatz etwas erhöht, während der Liegeplatz mit Einstreu ein leichtes Gefälle aufweist. So treten die Tiere den Mist automatisch Richtung Gefälle weg, daher auch der Name.

Als Futter dienen Kleesilage, etwas Stroh und Kleestroh vom Dreschen, das bei der Saatgutproduktion anfällt. Das Winterfutter, vor allem Rotkleeschnitt von Vermehrungsflächen, kommt vom Acker.

„Hofeigenes Futter ist uns sehr wichtig und dass es den Tieren gut geht. Wir wollen das in der Fruchtfolge und auf den Wiesen anfallende Futter nutzen und den Mist haben.“

Die Fruchtfolge wiederholt sich alle sieben Jahre: Vier Jahre werden
verschiedene Getreide als Winter- oder Sommerfrucht angebaut, zwei Jahre Eiweißpflanzen für die Fütterung, Kresse-Saatgut oder Ölfrüchte wie Lein.

Gut Mönchhof ist auch besuchbar – im Rahmen von Bauernhof als Klassenzimmer, Gruppenführungen oder von saatgutspezifischen Veranstaltungen wie Zuchtgartenführungen.

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Kontakt

Gut Mönchhof
Büro, Ackerbau, Tierhaltung und Waldwirtschaft, Saatgutbestellungen
Jens Müller Cuendet
Gut Mönchhof 2, 37290 Meißner

E-Mail: gut-moenchhof@t-online.de
Telefon: 05657 790 61 50